Kurzbeschreibung | HLA-B27 ist eine Variante des humanen Proteinkomplexes Human Leukocyte Antigen-B (HLA-B). HLA-B gehört zur Gruppe der MHC-Klasse-I-Proteinkomplexe, die sich auf der Oberfläche fast aller Zellen des Organismus befinden und wichtige Funktionen des Immunsystems regulieren. MHC-Komplexe präsentieren kurze Proteinabschnitte (Antigene) an der Zelloberfläche, wo sie von T-Lymphozyten gebunden werden können. Die Häufigkeit von HLA-B27 in der europäischen Bevölkerung beträgt etwa 8 %, kann aber in bestimmten Regionen wie Finnland bis zu 14 % betragen. HLA-B27 ist stark mit der Gruppe der Spondyloarthritiden assoziiert und besitzt dort prognostische Bedeutung. Die Unterscheidung in HLA-B27-positive und -negative Patienten in der Rheumatologie ist ein wichtiges Kriterium bei der Differentialdiagnose.
Assoziierte Erkrankungen Der Nachweis von HLA-B27 bei einer gesunden Person bedeutet nicht, dass sie eine der folgenden Krankheiten hat oder erkranken wird: Über90 % der Patienten mit Morbus Bechterew sind HLA-B27 positiv, aber die Prävalenz dieser Krankheit in Europa liegt nur bei 0,5 bis 1 %. Allerdings, bei Fehlen dieses Markers bei einem Patienten mit unklaren Wirbelsäulenbeschwerden macht diese Diagnose weniger wahrscheinlich.
Folgende Erkrankungen werden bislang mit HLA-B27 assoziiert:
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Einheit | positiv/negativ |
Referenzbereich | negativ |
Analysenmethode | PCR |
Probenabarbeitungshäufigkeit | 1x/Woche |
Probenmaterial | EDTA-Vollblut |
Stabilität bei 2-8°C | 7 Tage |
Stabilität bei 15-25°C | 2 Tage |
Kassenleistung GKK | ja |
Kassenleistung Kleine Kassen | ja |
Präanalytik | |
Durchführung | Versand an Partnerlabor |
Akkreditiert | nein |
Letzte Änderung | 13.01.2017 - 11:23 |