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Namenszusatz | Resistenz gegen aktiviertes Protein C |
Kurzbeschreibung | Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C ist der häufigste genetisch bedingte Risikofaktor für eine Thrombophilie. In 95% der Fälle beruht die Ursache auf einer Punktmutation (G1691A in Exon V) im Gerinnungsfaktor V-Gen. Andere Mutationen des Faktor V (z.B. Faktor V Cambridge) sind entsprechend selten.
Aufgrund dieser Punktmutation erkennt aktiviertes Protein C (APC) die APC-Spaltungsstelle im Faktor Va nicht mehr, sodass aktivierter Faktor V nicht inaktiviert wird und eine vermehrt Thrombinbildung auftritt.
Die Prävalenz der heterozygoten Faktor-V-Leiden-Mutation liegt in der kaukasischen Bevölkerung bei 2-7%. Das Risiko für eine Thrombose ist 5-10fach höher im Vergleich zu Personen ohne diesen Defekt. Der homozygote Genotyp weist ein 50-100fach erhöhtes Risiko auf. Das Thromboserisiko erhöht sich beim gleichzeitigen Vorliegen externer Risikofaktoren.
Indikationen
Labordiagnostik Der Test beruht auf einer Varianter der aPTT, mit einer zweifachen Bestimmung der aPTT mit und ohne Zusatz einer standardisierten Menge von aktiviertem Protein C. Die APC-Resistenz wird als Ratio angegeben: aPTT nach Zusatz von Aktiviertem Protein C / aPTT Ausgangswert Durch Zusatz von einem Faktor-V-Mangelplasma zum Testansatz werden alle anderen patientenspezifischen Einflussgrößen (z.B. Faktorenmangel) eliminiert.
Wenn eine APC-Resistenz festgestellt wird, sollte eine Genotypisierung angeschlossen werden, um ein Faktor-V-Leiden-Mutation zu bestätigen.
Einflussfaktoren Unter Therapie mit Direkten Antikoagulanzien (NOAKs) können die Ergebnisse beeinflusst sein. Sowohl Rivaroxaban als auch Dabigatran stören die Bestimmungen des Screeningtest APC-Resistenz erheblich: Dabigatran gibt falsch negative Ergebnisse und Rivaroxaban falsch positve Ergebnisse. Bei negativer APC-R unter Dabigatran wird zur Sicherheit eine PCR-Bestimmung auf Faktor-V-Leiden-Mutation empfohlen. |
Einheit | Ratio |
Referenzbereich | ≥3,0 |
Referenzbereich Detail | <1,0 =homozygot 1,4-1,8 =heterozygot |
Analysenmethode | Koagulometrisches Prinzip |
Probenabarbeitungshäufigkeit | 1x/Woche |
Probenmaterial | Citrat-Plasma |
Stabilität bei -20°C | 1 Jahr bei -80°C, 2 Monate bei -20°C |
Stabilität bei 2-8°C | 24 Stunden |
Stabilität bei 15-25°C | 4 Stunden |
Kassenleistung GKK | ja |
Kassenleistung Kleine Kassen | ja |
Durchführung | Abarbeitung in unserem Labor |
Akkreditiert | ja |
Letzte Änderung | 13.01.2017 - 11:09 |