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Namenszusatz | Gangliosid-Antikörper |
Kurzbeschreibung | Ganglioside sind essentielle Bestandteile der Zellmembranen der Schwannschen Zellen, des Myelins und des Axolemms sowie anderen neuronalen Strukturen. Im Falle einer autoimmunen Polyneuropathie (PNP) kann das Immunsystem spezifisch pathogenetisch wirksame Autoantikörper oder T-Zellen sie bilden. Ähnliche Strukturen finden sich auch auf der Oberfläche von Mikroorganismen. Bei klinisch apparenten aber auch inapparenten Infektionen können so Antikörper oder T-Zellen gebildet werden, die mit den Gangliosiden von Axonen oder Markscheiden der Nerven kreuzreagieren. Die chronischen Folgen sind Axonschädigungen oder Demyelinisierungen, die entsprechende klinische Beschwerden hervorrufen. Postinfektiöse Polyneuropathien sind z.B. für Campylobacter jejuni und Cytomegalievirus beschrieben. Antikörper gegen Ganglioside sind serologische Marker für idiopathische und postinfektiöse autoimmune PNP. Die diagnostische Spezifität steigt mit der Titerhöhe und der Anzahl der nachweisbaren Gangliosid-Antikörper.
Anti-GM1-Antikörper (IgG) sind mit akuten Polyradikuloneuritiden assoziiert: z.B. Guillain-Barré-Syndrom (GBS). Typisch für das CMV-assoziierte GBS ist die simultane Expresesion von Anti-GM2-IgM. Die chronische demyelinisierende PNP ist mit Anti-GM1-Antikörper (IgM) assoziiert: z.B. multifokal-mototrische Neuropathie.
Indikationen V.a. autoimmune Polyneuropathie |
Einheit | Titer |
Referenzbereich Detail | IgM: 0,18 IgG: 0,25 IgA: 0,08 |
Analysenmethode | ELISA |
Probenabarbeitungshäufigkeit | 1x/Woche |
Probenmaterial | Serum EDTA-Plasma |
Stabilität bei 2-8°C | 7 Tage |
Stabilität bei 15-25°C | 3 Tage |
Kassenleistung GKK | nein |
Kassenleistung Kleine Kassen | nein |
Durchführung | Versand an Partnerlabor |
Akkreditiert | nein |
Letzte Änderung | 05.08.2016 - 10:59 |